Mit dem Lied „Soirée en août“ (Abend im August), das von einem „unbekannten Sternbild“, dem „Abendwind“ und „Flüstern der Blätter“ spricht und von euphorischen Reaktionen, die dieses Naturschauspiel im menschlichen Gemüt hervorruft, endet diese CD. Sie ist zusammen­gestellt aus fünf Aufnahmen meines zweiten Jazztrios von 2001 mit der Cellistin Lilo Klein und dem Schlagzeuger Lutz Bauer und - im Kontrast dazu - sieben Liedern, zu denen Isabella von Treskow die Texte verfasst hat. Sie stammen aus einem Fundus von zwölf Liedern, die zwischen 2010 und 2022 entstanden sind. Unwillkürlich und zu meinem eigenen Erstaunen habe ich mich in langjähriger Zusammenarbeit mit Isabella vom Jazzpianisten zum Liedkomponisten entwickelt.
Der unerwartete Wechsel zwischen locker gefügtem Jazz und fest gefügten Liedkompositionen ist durchaus irritierend, aber auch inspirierend, dachte ich im Mai 2023, als mir klar wurde, dass die Lieder in ihrer klassischen Sphäre ein eher konzentriertes Zuhören fordern, während improvisierter Jazz eine entspannte Hörhaltung hervorruft. Doch hoffe ich, mit genau diesem Stil- und Sphärenwechsel ein neuartiges Hören über die gesamte Dauer der CD zu ermöglichen - genussvoll und bereichernd.

The final track on this CD is a song entitled “Soirée en août” (Evening in August). It speaks of a “mysterious stellar constellation”, “evening wind” and “the rustling of leaves”, and the feeling of euphoria which this natural wonder conjures up in the human mind. The collection includes five recordings by my second jazz trio from 2001 featuring Lilo Klein on cello and Lutz Bauer on drums, which are presented along with, and by way of contrast, seven songs for which Isabella von Treskow has written the lyrics. These songs are from a bunch of twelve numbers written between 2010 and 2022. Unintentionally, and to my own surprise, the years of collaboration with Isabella have seen me progress from a jazz pianist to a song composer.

The surprising alternation between the more freewheeling jazz tracks and the more tightly arranged songs here presented may disconcert but also inspire. Such were my thoughts in May 2023, when I realized that the classical feel of the songs requires greater attention from the listener, while the improvised jazz allows the listener a more relaxed approach. Yet it is just through this variation of style and moods through the album that I hope to uncover new potentials in the listening experience: both enjoyment and enrichment.