Die, in erster Linie vom Bandleader Dirk Strakhof, geschriebenen Kompositionen sind genau auf die Spieler und deren Instrumente zugeschnitten. Und da es sich um eine einzigartige Instrumenten-kombination handelt, ist auch das Ergebnis ungewöhnlich. Nach „tree of sounds“ ist „arabesque“ das zweite Album in gleicher Besetzung - Musik, die Einflüsse aus Bulgarien, Deutschland und Fantasien miteinander verbindet, Klänge zwischen Bulgarischer Folklore, Jazz, Pop und Klassik, zwischen moods und grooves. 

Bulgarien hat eine der, vielfältigsten und eigenständigsten Musiktraditionen am Balkan. Gerade die bulgarische Folklore mit ihrer ungewöhnlichen, ungeraden Rhythmik, ihrer modernen Polyphonie und archaischen, reich verzierten Melodik bietet viele Anknüpfungspunkte und Entwicklungs-möglichkeiten. Das verbindende Element der Improvisation führt die musikalischen Welten von zeitgenössischem Jazz und bulgarischer Tradition mit tänzerischer Leichtigkeit zueinander. Unterschiedliches steht erst nebeneinander, wird dann mit spielerischer Eleganz durcheinander gewürfelt um sich anschließend zu verwandeln.Der Moment entscheidet bei Batoru über den musikalischen Verlauf. Oft entstehen Klangkaskaden wie z.B. bei dem Stück „Donau“ oder freche musikalische Gespräche wie bei „Kite“, die in dem Stück „Black Sea“ ihren Höhepunkt finden. Akustische und elektronische Ornamente erklingen in Verbindung mit lyrischen Melodien auf einem reich verzierten Rhythmusteppich. Für den Zuhörer ist es möglich durch eine vielfältige musikalische Welt zu reisen. Er begegnet hier fremdartigen geheimnisvollen Klängen, die vielleicht Gefühle von beängstigender Weite (dogs from afar) oder drückender Hitze (heat) erzeugen. Und in allen seinen Reiseerlebnissen entdeckt er immer wieder die ungebremste Spielfreude der fünf Musiker von Batoru.